Der älteste Nationalpark der Alpen wird seit 111 Jahren der natürlichen Entwicklung überlassen. Die Natur machen lassen hat Priorität. Die natürliche Entwicklung des grössten Wildnisgebietes der Schweiz steht unter stetiger wissenschaftlicher Beobachtung. Ein spannender Vortrag, illustriert mit vielen Bildern, wie sich die Natur im Nationalpark seit der Gründung verändert hat und wo dann doch der Einfluss von uns Menschen spürbar wird.
Ruedi Haller ist 52-jährig, aufgewachsen in der Region Baden und wohnt mit seiner Familie in Ardez. Der promovierte Geograf ist im Schweizerischen Nationalpark Leiter des Bereichs Forschung und Geoinformation und Mitglied der Geschäftsleitung. Er hat soeben den Diplomlehrgang Verbands-/NPO-Management an der Universität Freiburg mit Erfolg abgeschlossen. Dr. Ruedi Haller ist mit dem aktuellen Direktor, Prof. Dr. Heinrich Haller, nicht verwandt. Haller ist Herausgeber und Autor des «Atlas des Schweizerischen Nationalparks».
Der Direktor ist der operative Leiter des Schweizerischen Nationalparks. Er führt den Park mit den 3 Bereichen Betrieb und Monitoring, Forschung und Geoinformation sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit mit 45 Mitarbeitenden, die sich 27 Vollzeitstellen teilen. Die Leitung und Verwaltung des Parks befindet sich in Zernez, wo auch das vor 10 Jahren errichtete Besucherzentrum seinen Standort hat. Strategisches Organ des Schweizerischen Nationalparks ist die vom Bundesrat gewählte Eidgenössische Nationalparkkommission (ENPK).
Ruedi Haller übernimmt als siebte Person seit dem Gründungsjahr 1914 die operative Leitung des ältesten Nationalparks der Alpen. Der Schweizerische Nationalpark ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung des Bundes mit eigenem Gesetz aus dem Jahre 1980 (SR 454), welches drei Kernaufgaben definiert: Das 170 km2grosse Parkgebiet soll vor menschlichen Eingriffen geschützt und die Natur sich selbst überlassen werden (Prozessschutz); der Park soll Gegenstand dauernder wissenschaftlicher Forschung sein; die Öffentlichkeit soll über den Schutz informiert werden und die unberührte Natur erleben können. Als streng geschütztes Wildnisgebiet bildet der Nationalpark die Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair.
Eintritt: Mitglieder 15, Nichtmitglieder 20, bis 25 Jahre frei
Eine Anmeldung via Reservationsbutton wird empfohlen.